Unter dem Preußischen und dem Reichsfeuerlöschgesetz
Brandmeister
Pape trat im Jahre 1928 aus Altersgründen von seinem Amt zurück und
wurde von Albert Zimmer ( Buchdruckereibesitzer ) als 1. Hauptmann
abgelöst. Er trug als letzter den Hauptmann-Titel. In seine Amtszeit
fiel der Erlaß des Preußischen Feuerlöschgesetztes, durch dessen
Bestimmung die hannoverschen Freiwilligen Feuerwehren mit denen mehrerer
Industriewerke zu einem Kreisfeuerwehrverband zusammengeschlossen
wurden. Die Freiwillige Turner-Feuerwehr Linden erhielt nun die
Bezeichnung „Freiwillige Feuerwehr Hannover, Löschbezirk 3, Linden". Der
einstige Hauptmann wurde zum Löschbezirksführer mit der
Dienstgradbezeichnung Oberbrandmeister. Als Hauptmann Albert Zimmer am
2. Mai 1934 verstarb, folgte ihm als Löschbezirksführer der
Oberbrandmeister Heinrich Wachsmuth in der Führung der Wehr nach.
Bis
zum Erlaß des Reichsfeuerlöschgesetzes im Jahre 1938 wechselte noch
zweimal die Führung des Löschbezirks. Am 1. April 1936 schied
Oberbrandmeister Wachsmuth aus dem aktiven Dienst aus und trat in die
Altersabteilung über, die von den passiven Mitgliedern der Feuerwehr
gebildet wurde. Sein Nachfolger, Brandmeister Schmidt, blieb nur zwei
Jahre im Dienst, um dann auch den aktiven Dienst zu quittieren.
Brandmeister Wolpers blieb der letzte Löschbezirksführer bis zum 2.
Weltkrieg.
Durch das Reichsfeuerlöschgesetz wurden Ende 1938 die
von den Freiwilligen Feuerwehren gebildeten Vereine und Verbände
aufgelöst. An ihre Seite trat nun eine nach Löscharbeiten gegliederte
Hilfspolizeitruppe. In dieser Organisationsform stand die Feuerwehr den
ungeahnten Gefahren des zweiten Weltkrieges durch die Bedrohung der
Heimat aus der Luft gegenüber. Die Feuerwehr fiel innerhalb der
Luftschutzorganisation der Feuerlöschdienst zu. Diese vergrößerten
Aufgaben mußten unter gleichzeitiger Abgabe wertvoller und erfahrener
Kräfte an die Luftschutzorganisation und an die Wehrmacht erfüllt
werden.
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr taten unter
jeder Organisationsform und an jeder Stelle ihre Pflicht. Sie bewahrten
sich im innern ihr Herz als freiwillige Feuerwehrmänner und pflegten
ihre stolze Tradition.